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Google Gebärdensprache macht Fortschritte

Google Gebärdensprache macht Fortschritte beim Echtzeit-Tracking

Allein in Deutschland gibt es rund 200.000 Menschen, die mit fehlender oder stark eingeschränkter Hörfähigkeit ihren Alltag bewältigen müssen. Auf der ganzen Welt sind einige Millionen Menschen hiervor betroffen. Angesichts dieser Tatsachen ist es gut nachvollziehbar, dass die Gebärdensprache als eines der wichtigsten Kommunikationsmittel weltweit erachtet wird. Umso mehr dürften Googles Fortschritte beim Echtzeit-Tracking der Hand Beachtung finden.

Google erkennt Gebärdensprache über die Smartphone-Kamera

Wie das Online-Magazin TechCrunch erfahren haben will, hat Google in seinen Laboren erhebliche Fortschritte beim Echtzeit-Tracking der Hand durch den Einsatz eines kamerafähigen Smartphones erzielt. Dass Google Gebärdensprache durch künstliche Intelligenz von Lernsystemen auf Maschinenbasis sowie durch die Nutzung von Shortcuts übersetzen möchte, ist längst kein Geheimnis mehr. Auf dieser Basis scheint das Labor des Suchmaschinenkonzerns Fortschritte bei der Echtzeiterfassung von Handbewegungen gemacht haben. Die Weiterentwicklung soll demnach auch in der Lage sein, mehrhändige Gesten über die integrierte Smartphone-Kamera erkennen zu können.

Die erste Idee führte zu einem starken Lerneffekt

Google wollte Gebärdensprache ursprünglich durch den Einsatz einer speziellen Software interpretieren bzw. übersetzen. Mit deren Hilfe sollte sowohl die Position als auch die Gesamtgröße analysiert werden. Dabei entstand eine viel zu große Datenmenge, was die Google-Forscher dazu veranlasste, einen Weg zur Reduzierung der erhaltenen Daten zu finden.

Aus diesem Grund berücksichtigt Google bei der Gebärdensprache lediglich die Handfläche – den größten Teil einer menschlichen Hand. Nachdem die Handfläche von der Software erfasst wurde, werden die Finger analysiert. Daraufhin greift ein Algorithmus, welcher der Hand insgesamt 21 Koordinatenpunkte zuweist, die grob den Fingerspitzen sowie den Knöcheln angepasst sind. Abschließend misst die Software den Fingerabstand, wodurch Google die Gebärdensprache anhand bekannte Gesten übersetzen kann.

Google befindet sich noch in der Entwicklungsphase

Damit Google Gebärdensprache überhaupt korrekt in die eigens entwickelte Software übersetzen kann, mussten rund 30.000 Bilder von Händen einschließlich verschiedenster Position, Beleuchtungssituation sowie Gesten manuell in die Anwendung eingespielt werde, um die künstliche Intelligenz auszustatten. Google selbst scheint sich also noch immer in der Entwicklungsphase zu befinden. Der Quellcode ist jedoch zur freien Verwendung öffentlich verfügbar. Bis Google Gebärdensprache also möglich unkompliziert übersetzen kann, dürfte es noch einige Zeit dauern.

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