Es gibt ein Phänomen bei vielen Usern, die sich in Online-Shops nach bestimmten Produkten umschauen. Sie legen diese zunächst in den Warenkorb, doch später kaufen sie doch nichts. Diese Nutzer werden Warenkorbabbrecher genannt. Das wirkt sich bei jedem Unternehmen negativ aus, denn dieses Verhalten hat direkten Einfluss auf die Conversion Rate. Was also tun? Es gibt Strategien, mit denen Warenkorbabbrecher wieder zurückgeholt werden können. So kann die Conversion Rate doch noch positiv beeinflusst werden. Möglich ist das unter anderem mit sogenannten Exit-Intent-Pop-ups.
Aber auch, wenn Sie keinen Online-Shop betreiben, kann sich der Einsatz von Exit-Intent-Pop-ups für Sie auszahlen. Beispielsweise, wenn Sie Interessenten durch eine Werbeanzeige auf Ihre Internetseite gelotst haben, diese aber nicht beim ersten Mal mit Ihnen in Kontakt treten. Die Exit-Intent-Pop-ups erscheinen dann beim versuchten Verlassen der Internetseite, nach einer fest eingestellten Verweildauer oder dem Scrollen auf verschiedene Inhalte Ihrer Internetseite.
Was genau sind Exit-Intent-Pop-ups?
Es handelt sich bei Exit-Intent-Pop-ups um Dialogfenster. Sie öffnen sich, sofern der User die Seite des Online-Shops oder der Internetseite verlassen möchte automatisch. Dafür verantwortlich sind Cursor-Tracker, da sie die Bewegung erfassen können. So wird es umgehend erkannt, wenn ein Nutzer die Seite verlassen möchte. Das alleine ist aber noch nicht alles, denn Sie müssen nun die richtigen Maßnahmen ergreifen, um Ihre Conversion Rate zu optimieren.
Die richtigen Worte finden
Die Maßnahmen hängen davon ab, welches Ziel Sie verfolgen. Mit Exit-Intent-Pop-ups können verschiedene Ziele erreicht werden. Sie können Warenkorbabbrecher dazu führen, doch noch etwas zu kaufen. Das ist zum Beispiel mit einem Rabattcode möglich, der sich für den Kunden lohnt. Darüber hinaus können Sie per Blog Abonnenten für Ihre Newsletter gewinnen. Zudem können Sie mit Exit-Intent-Pop-ups Werbung für weitere Artikel machen. Lassen Sie diejenigen anzeigen, die auf die Auswahl des Kunden abgestimmt sind, die er vorher getätigt hat.
Exit-Intent-Pop-ups unterscheiden sich von anderen Pop-ups, indem sie nicht den Inhalt überdecken. Damit würden sie nämlich zu einer schlechten Erfahrung für den User sorgen. Sie erscheinen erst dann, wenn der Nutzer den Online-Shop oder die Internetseite verlassen möchte. Das wird meist nicht als störend von den Interessenten empfunden.
Wie Sie Exit-Intent-Pop-ups für Ihren Online-Shop einrichten
Es gibt wiederum unterschiedliche Möglichkeiten, Exit-Intent-Pop-ups auf Ihrer Seite einzurichten. Sie können diese selber programmieren oder alternativ auch von einem Fachmann programmieren lassen. Verfügbar sind außerdem Tools, die Sie zum Einrichten nutzen können. Sie nutzen WordPress für Ihren Online-Shop oder Ihre Internetseite. Dort stehen einige Plug-ins bereit, mit denen Sie die Exit-Intent-Pop-ups in kurzer Zeit im Shop einbinden können. Behalten Sie dabei stets die individuellen Interessen der User im Auge.
Wenn Sie die Exit-Intent-Pop-ups korrekt einsetzen, profitiert nicht nur der User davon, sondern auch Sie, weil sich nämlich die Conversion Rate optimiert wird. Wie Sie das umsetzen, erklären wir Ihnen nachfolgend.
Vier Wege, um mit Exit-Intent-Pop-ups die Conversion Rate zu optimieren
Wichtig ist die Personalisierung. Die User reagieren besser auf die Pop-ups, wenn sie individuell auf sie abgestimmt sind. Wird Ihr Online-Shop in einer anderen Sprache genutzt, darf das Pop-up nicht in Deutsch verfasst sein. Exit-Intent-Pop-ups dürfen nicht mehrmals angezeigt werden. Falls schon beim ersten Mal keine Reaktion durch den User erfolgt ist, wird das in der Regel als lästig wahrgenommen, wenn die Exit-Intent-Pop-ups wiederholt angezeigt werden.
Übermitteln Sie den Usern zudem klare Botschaften mit Inhalt. Das Pop-up ist nicht dazu gedacht, für eine längere Verweildauer zu sorgen. Vielmehr sollten auch Inhalte vorhanden sein, die dem User etwas bringen. Bei Warenkorbabbrechern können Sie den bereits erwähnten Rabattcode anbieten. Er hat sich gewisse Produkte länger als andere angesehen? Schildern Sie die Vorteile, die er davon hat in kurzer übersichtlicher Form. Sie sollten sich in seine Lage versetzen und darüber nachdenken, welche Informationen für ihn einen Mehrwert bieten, die ihn dazu veranlassen, weiter auf der Seite Ihres Online-Shops zu bleiben.
Sorgen Sie dafür, dass das Pop-up kontrastreich gestaltet ist, damit es Ihren Usern sofort auffällt. Es muss sich von den anderen Inhalten der Seite deutlich abheben. Das ist in der Regel dafür verantwortlich, dass die Nutzer sich zwangsläufig mit dem Pop-up beschäftigen müssen.
Sie können den User auch mit positiven Inhalten überraschen, wenn er im Begriff ist, den Shop zu verlassen. Damit er doch noch bleibt, können Sie ihm per Pop-up ein ganz spezielles Angebot machen, dem er nicht widerstehen kann. Offerieren Sie ihm lukrative Rabatte oder bieten Sie die persönliche Beratung an. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Achten Sie auf fantasievolle Texte in den Pop-up, mit denen die User nicht rechnen, positiver Natur, das versteht sich von selbst.
Weitere Möglichkeiten, ein Exit-Intent-Pop-up zu nutzen
Nutzen Sie Exit-Intent-Pop-ups auch, um Werbung für wichtige Veranstaltungen Ihres Unternehmens zu machen. Sie können so viel mehr, als nur Warenkorbabbrecher zurückzuhalten. Das bietet sich ganz besonders an, wenn Sie noch auf der Suche nach weiteren Teilnehmern sind. Sofern Sie die Pop-ups personalisieren können, ist es sogar möglich, sie nur den Usern zu zeigen, die sich Ihre Landing-Page zur Veranstaltung noch nicht angeschaut haben. Darüber hinaus lassen sich auch die Nutzer ausschließen, die sich schon ein Ticket für das Event gesichert haben. Generell lassen sich Exit-Intent-Pop-ups auf allen möglichen Websites integrieren. Sie legen dann einfach nur fest, welche Inhalte dort kommuniziert werden sollen.
Auch Umfragen lassen sich durchführen
Die Daten der Nutzer sammeln Unternehmen in der Regel, um sie besser zu verstehen. Damit lassen sich dann deren Erwartungen besser umsetzen. Daher sollten Sie die Meinungen zu schätzen wissen, die sie von den Usern persönlich erhalten. Verwenden Sie deshalb Exit-Intent-Pop-ups auch für Umfragen auf Ihrer Seite. Das ist ein unkomplizierter Weg, Interessenten zu erreichen und Feedback zu bekommen.
Das erspart Ihrem Unternehmen nicht nur Zeit, sondern Geld, denn Marktforschungsinstitute brauchen Sie nicht mehr. Die Umfragen sind zudem förderlich, Probleme aufzudecken, die während der Prozesse auftreten können. Andererseits können Sie mit diesen auch Barrieren überwinden und natürlich die Conversion Rat erhöhen.
Machen Sie Werbung für Ihre Social-Media-Kanäle
Setzen Sie Exit-Intent-Pop-ups des Weiteren ein, um Werbung für Ihre Social-Media-Kanäle zu machen. Versenden Sie emotionale Botschaften, die auch tatsächlich beim User ankommen und ihn berühren. Das ist auf diesen Kanälen besonders wirkungsvoll. Bei positivem Verlauf erhalten Sie dafür Likes. Außerdem kommentieren viele Nutzer diese Beiträge oder teilen sie. Auf diese Weise können Sie die Kommunikation mit potenziellen Kunden anstoßen.
Kurz gesagt, können Sie durch Exit-Intent-Pop-ups mit Usern und Kunden in Kontakt treten, um ihnen etwas zu übermitteln. Damit halten Sie ein effizientes Instrument in Händen, dass Ihrem Unternehmen zu mehr Erfolg verhilft und Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sie müssen jedoch gezielt und dosiert eingesetzt werden, da sie auch als nervig empfunden werden können.