Obwohl Benutzer in den USA über Bots Bescheid wissen, können sie diese oft nicht identifizieren. Sie glauben auch an ihre Verwendung für negative Zwecke. Der Einsatz von Social Media Bots ist Teil des täglichen digitalen Geschäfts. Eine neue Studio über die Bots verbreitet allgemeine Besorgnis bei den US-Nutzern. Mehr als die Hälfte hat Probleme, sie überhaupt zu identifizieren, während 80 Prozent ihre Verwendung mit schlechten Absichten assoziieren. Trotzdem gibt es akzeptierte Anwendungsbereiche.
Social-Media-Bots verunsichern die Nutzer in den USA
In einer Studie hat das renommierte Pew Research Center die Auswirkungen von Social Media Bots auf Internetnutzer analysiert. Ein von GfK kontrolliertes Gremium umfasste zu diesem Zweck 4.581 Amerikaner und ihre Meinungen. Im Grunde hat sich herausgestellt, dass etwas mehr als zwei Drittel der Befragten bereits von Social-Media-Bots gehört haben; nur 16 Prozent jedoch sehr viel.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind jedoch die Ungewissheit und Ablehnung, die US-Nutzer mit Social-Media-Bots gemeinhin teilen. 52 Prozent können sie nicht identifizieren – und nur 7 Prozent sagen, dass sie sehr sicher sind.
Nicht zuletzt aus diesem Grund hat auch die Mehrheit der Befragten eine Art Ablehnung der Bots. Immerhin nehmen 80 Prozent an, dass sie für schlechte Absichten verwendet werden; nur 17 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt.
Fehlinformationen Ängste, aber einige Nutzungsszenarien werden akzeptiert
Ein großer Prozentsatz (81 Prozent) geht davon aus, dass zumindest „eine angemessene Menge“, d.h. eine signifikante Menge an Nachrichten in sozialen Medien, von Bots generiert wird. Nur zwei Prozent glauben, dass aus dieser Quelle keine Nachrichten kommen.
Was zunächst eine Konsequenz der Digitalisierung, nicht aber ein inhaltliches Problem per se zeigt, wird im Zusammenhang mit der nächsten Aussage eins. Denn zwei Drittel sind der Meinung, dass sich dieser Aspekt negativ auf das Bewusstsein der US-Nutzer auswirkt. Dem widersprechen elf Prozent, die positive Einflüsse erwarten, und 21 Prozent, die hier keinen Einfluss haben.
Dennoch halten Benutzer isolierte Anwendungen für akzeptabel. Vor allem verwenden Regierungsbehörden Bots in sozialen Medien, um Notfall-Updates zu veröffentlichen (78 Prozent). Auch im Marketing sind Bots für die Befragten noch einigermaßen akzeptabel. 55 Prozent akzeptieren Produktwerbung, 53 Prozent Kundenkommunikation. Immerhin hält sogar die Hälfte die Veröffentlichung von Artikeln und Schlagzeilen bei Nachrichtenagenturen für angemessen.
Im Gegensatz dazu lehnen 92 Prozent Bots ab, die für die Verbreitung von fiktiven oder falschen Nachrichten verwendet werden. Ebenso wird die Verwendung von Anhängern durch Prominente (67 Prozent) oder politische Verleumdung oder Tünche (75 Prozent) nicht akzeptiert.
Bots sollten nicht unreflektiert akzeptiert werden
Was in den USA gilt, sollte in anderen Ländern ähnlich aussehen. Ein gewisses Unbehagen gegenüber Social-Media-Bots wird durch Zahlen untermauert. Wer als Marke, Organisation oder Plattform so auf Bots setzt – und das kann viele Vorteile haben – darf dieses Gefühl nicht unterschätzen. Daher sollten Bots Einsätze immer transparent gemacht werden. Dies hilft dem Benutzer bei der Kontextualisierung und nimmt möglicherweise auch etwas von der Unsicherheit in Kauf. Dass diese Bots für unangemessene Wahlkampagnen oder zur Beeinflussung von Informationen genutzt werden, ist eine schlechte Angewohnheit. In Ermangelung von Transparenz können ihre schlechten Absichten jedoch fortbestehen. Da die Nutzer immer noch gut beraten sind, im Zweifelsfall immer die Integrität ihrer Informationsquelle zu gewährleisten – und die Einflüsse aus sozialen Medien widerzuspiegeln. Das ist oft notwendig – ob in Inhalten, die von Bots oder anderen generiert werden.