Pinterest, das soziale Netzwerk aus Amerika, öffnet seine Werbeplattform für den deutschen Markt. Die Pinterest Ads können dabei von Unternehmen eigenständig auf der unternehmenseigenen Werbeplattform veröffentlicht werden und der Nutzerbasis von rund 250 Millionen Menschen präsentiert werden.
Pinterest Ads als attraktive Werbekanal
Die Anzeigenformate auf Pinterest gliedern sich in mehrere Kategorien und lassen das Marketerherz höher schlagen. Die einzelnen Pinterest Ads bieten sowohl normale Grafiken als auch Videoformate zur Einbindung in Anzeigen an, so dass Kampagnen umfangreich gestaltet werden können.
Doch auch App Installationen können beworben werden. So gibt es sogenannte Promoted App Eins, welche den Download einer App direkt aus Pinterest heraus ermöglicht. Promoted Carousels sind hingegen Bildergalerien, welche von den Nutzern durchgeblättert werden können. Doch auch Videoanzeigen sind als eigenes Werbeformat möglich. Promoted Video Pins ermöglichen das Einbinden von Filmdateien in den Werbeanzeigen. Das Standardanzeigenformat ist der sogenannte Promoted Pin, der wie ein normaler Pin aussieht.
Start in Deutschland kurz vor dem Börsengang von Pinterest
Pinterest selber steht kurz vor dem eigenen Börsengang, Experten rechnen dabei mit einer Gesamtwertung des Unternehmens zum IPO von rund 12 Milliarden US Dollar. Die eigene Werbeplattform für Pinterest Ads nun auch auf dem europäischen Markt zu platzieren scheint daher ein logischer Schritt, schließlich können Umsätze durch den Verkauf von Werbeanzeigen beträchtlich sein, wie Facebook ja bereits gezeigt hat. Je mehr Märkte also bereits erschlossen sind, desto besser dürfte der anstehende Börsengang des Unternehmens verlaufen.
Ein Sales-Team für die Vermarktung der Pinterest Ads in Deutschland wird deshalb in ganz Europa aktuell aufgebaut, um direkt mit Werbeagenturen und Werbetreibenden zusammenzuarbeiten und den Unternehmen den neuen Marketingkanal schmackhaft zu machen. Philip Missler, der bisherige Vermarktungschef von Amazon Deutschland, wird dazu als Personalie den Aufbau der gesamten DACH-Region verantworten und ab April bei Pinterest anfangen.
Die sogenannten Shopping-Anzeigen, welche als eigenständige Pinterest Ads sogar in einigen Ländern bereits den direkten Verkauf inklusive Zahlungsabwicklung für Unternehmen bewerkstelligen, werden über kurz oder lang mutmaßlich auch in Europa gelauncht werden. Spätestens dann wird sich zeigen, ob Pinterest den Sprung vom hübschen digitalen Bilderbuch zum tatsächlich ernstzunehmenden E-Commerce Player schafft.