Amazons Direkt-Deals nehmen immer mehr Fahrt auf. Seit Anfang November verkauft Apple viele der heiß begehrten Produkte direkt über den beliebten Marktplatz Amazon. Seitdem dürfen nur noch autorisierte Reseller Produkte von Apple und die Kopfhörer von Beats verkaufen. Die übrigen Dritthändler wurden bereits von Amazon darüber in Kenntnis gesetzt, dass ihre Angebote bald vom US-amerikanischen Amazon Marktplatz entfernt werden.
Eine vergleichbare Situation lag bereits vor einem Jahr vor als der US-Sportartikelgigant Nike eine Kooperation mit Amazon einging. Das Geschäft der Nike Dritthändler nahm damit ein jähes Ende.
Für Reseller sind die Amazons Direkt-Deals mit großen Brands teilweise katastrophal, weil sie die betreffenden Markenartikel entweder nicht mehr anbieten dürfen oder preislich nicht mithalten können.
Derweil ist Amazon darum bemüht die Plattform für Verkäufer lukrativer und attraktiver zu machen. Hierfür wird eine Usability Studie von dem Marketplace-Team durchgeführt, bei welcher Onlinehändler und Offlinehändler, die mit dem Marktplatz noch wenig bis gar keine Erfahrungen haben, befragt. Davon erhofft sich Amazon neue Erkenntnisse zur Nutzerfreundlichkeit zu erlangen.
Amazons Direkt-Deals sind Teil der Zukunftsvision
Natürlich muss sich auch Amazon ständig weiterentwickeln. Mit Sicherheit auch ein Grund für die zunehmende Zahl an Amazons Direkt-Deals. Erst vor Kurzem verwies Firmenchef Jeff Besos darauf, dass auch bei Amazon irgendwann die Lichter ausgehen werden.
Für den Moment dürfte das übertrieben sein und als Motivationsspritze für die eigenen Mitarbeiter gedacht sein. Anders als viele andere Internetdienste, die zunächst sehr erfolgreich waren bevor irgendwann die Geschäfte einbrachen, versucht Amazon sich gut für die Zukunft aufzustellen.
Viele deutsche Amazon-Händler nutzen den Dienst FBA – Fulfillment bei Amazon. Klar ist, schon jetzt herrscht auf dem Marktplatz ein großer Wettbewerb und mit Amazons Direkt-Deals wird sich dieser Konkurrenzkampf zwischen Markenanbietern und Händlern noch einmal verschärfen.
Amazon ist bemüht Konsumgüterhersteller zu motivieren, Alexa in ihre Werbung einzubauen. Denn in diesem Jahr haben nur zwei Prozent der Echo-Benutzer einen Kauf über das Gerät getätigt. Dazu versucht Amazon auch immer mehr im stationären Handel Fuß zu fassen. Über Amazon Pay werden in den USA bereits viele örtliche Geschäfte, Restaurants und Tankstellen angesprochen, um den Bezahldienst dort zu etablieren.