Sie drücken einen kleinen Knopf und bekommen einige Tage später Batterien, Babynahrung oder Rasierklingen bequem nach Hause geliefert. Was bis vor einigen Jahren unverständliches Kopfschütteln bei der Mehrheit der Konsumenten hervorgerufen hätte, ist mittlerweile gang und gäbe. Möglich macht dies der einzigartige Amazon Dash Button. Diesen bestellen Sie einmalig beim Versandgiganten Amazon. Fortan stellen Sie die Lieferung aller Produkte sicher, die Sie in regelmäßigen Abständen für Ihren Alltag benötigen.
Wie funktioniert der intelligente Amazon Dash Button?
Nach erfolgreicher Bestellung des kompakten Gerätes verbinden Sie den Button mit dem WLAN. Über die Amazon App auf Ihrem Smartphone und Ihren Amazon-Account richten Sie den Dash Button ein und verwalten die getätigten Bestellungen. Ab sofort können Sie Artikel, die Sie regelmäßig benötigen, bequem mit nur einem Tastendruck nachbestellen: Sobald Sie den Button betätigen, sendet dieser eine Benachrichtigung an Ihr Smartphone und die Bestellung des Produktes wird automatisch ausgelöst. Der Knopf ist für zahlreiche Marken (darunter Purina, Kleenex, Air Wick, Sagrotan und viele mehr) erhältlich.
Oberlandesgericht verbietet Amazon die Verwendung der Bestellbuttons
Der grundsätzlich praktische Amazon Dash Button hat einen entscheidenden Nachteil: Das Landgericht München sowie das Oberlandesgericht urteilten, dass den Knöpfen eine informative Beschriftung fehlt. Dies führt zu Intransparenz bei der Bestellung, da eine solche nicht sofort und eindeutig erkannt werden kann. Amazon verstößt somit gegen § 312j des BGB, wonach der Händler eine „besondere Pflicht im elektronischen Geschäftsverkehr gegenüber Verbrauchern“ hat. Dies bedeutet konkret, dass alle Geräte, die eine Onlinebestellung auslösen, deutlich erkennbar mit einem Hinweis versehen werden müssen. Selbiger muss den Konsumenten aufklären, dass er mit seiner Bestellung ausdrücklich die Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Händler bestätigt. Die Formulierung auf dem Amazon Dash Button könnte folgendermaßen lauten: „Jetzt zahlungspflichtig bestellen“.
Einführung von virtuellen Buttons soll für Klarheit sorgen
Ein weiterer Nachteil für den Kunden besteht darin, dass eventuelle Preisschwankungen nicht oder zu spät registriert werden können. Der Preis für das jeweilige Produkt wird nur in der App, nicht aber direkt über den Amazon Dash Button angezeigt. Als Reaktion auf die aufgetretenen Probleme gab Amazon die Einführung von Virtual Dash Buttons bekannt. Diese können über die App auf dem Smartphone oder Tablet aufgerufen werden und zeigen dem Verbraucher unmittelbar den aktuellen Preis an. Sollte es also so weit kommen, dass der Verkauf von Waren über die physischen Buttons verboten wird, bekommen Verbraucher mit dem virtuellen Button eine attraktive Alternativlösung geboten.