Immer mehr Kunden vertrauen bei der Suche nach Produkten Bildern. In einer Studie gaben zwei Drittel aller Befragten an, dass es bequemer und einfacher sei das gesuchte Produkte mit einem Bild zu finden als eine entsprechende Suchanfrage zu formulieren. Rund 600 User wurden von Elaboratum, einem Beratungsunternehmen, in einer Studie zum Thema Visual Search befragt. Besonders enttäuscht hat dabei die Amazon Bildersuche.
Google überzeugt, Amazon Bildersuche enttäuscht
Für Online-Shopper ist nicht nur die Bequemlichkeit, sondern auch die Treffgenauigkeit bedeutend. So erwarten rund 50 % der Befragten ein besseres Suchergebnis von der Bildersuche verglichen mit einer schriftlichen Standardanfrage. Von den getesteten sechs Anbietern kann insbesondere die Bildersuche von Google überzeugen und hängt die Amazon Bildersuche ab. Auf den Plätzen zwei bis vier landen die Bildersuchen von Asos, Zalando und Pinterest. Die Amazon Bildersuche landet auf dem vorletzten Platz. Das enttäuschende Ergebnis sollte Amazon zu denken geben, schließlich investiert das Unternehmen viel Zeit und Geld in künstliche Intelligenz. Außerdem beginnen heute die meisten Produktsuchen auf dem Marktplatz von Amazon und nicht bei Google.
Bereits im letzten Jahr hat Amazons Wettbewerber Ebay in seiner mobilen App eine neue Funktion veröffentlicht. Diese erlaubt es den Nutzern Fotos selbst aufzunehmen, um die entsprechenden Produkte anschließend auf Ebay zu suchen.
Ansprüche an Visual Search hoch: Nachholbedarf bei der Amazon Bildersuche
Frauen und Männer beurteilen die Suchergebnisse unterschiedlich. So haben 86 Prozent der befragten Männer angegeben, dass sie in den Google Suchergebnissen das passende Angebot gefunden haben während es bei den Frauen lediglich 62 Prozent waren. Vor allem die jungen Smartphone-User setzen verstärkt auf die Bildersuche. Insbesondere die unter 20-Jährigen sowie die Smartphone-Power-User weisen eine besondere Begeisterung für die Visual Search Technologie auf.
Elaboratorum hat vier entscheidende Tipps für Unternehmen, die neue Technologien wie die Bildersuche einführen möchten, zusammengefasst. Zunächst einmal gilt es, aus Kundensicht zu schauen und den genauen Mehrwert zu bestimmen. Die Einstiegshürden sollten möglichst gering ausfallen. Dazu sollte die Visual Search in eine App eingebunden werden. Während der Testphase sollte man darauf hinweisen, dass es sich um ein Pilotprojekt handelt, um die Erwartungshaltung niedrig zu halten. Dazu sollte man das Kundenfeedback berücksichtigen und in die Weiterentwicklung einbinden – das gilt auch für die Amazon Bildersuche.