Im Internet Milch, Äpfel, Steaks bestellt und Walmart liefert den Wocheneinkauf durch die Tür direkt in den Kühlschrank. So lautet das neue Konzept von „InHome“ und drei US-Städte kommen bisher in den Genuss des bequemen Einkaufens – Vero Beach, Pittsburgh und Kansas City.
Lieferung für $20
Doch hat es seinen Preis, von der Couch aus für das Wochenende einzukaufen: Walmart liefert den Einkauf für $20 im Monat – dazu kommen noch die Preise der Lebensmittel. Das aber war noch nicht alles; für $50 muss man zusätzlich seine Tür mit einem Smart-Lock-Gerät versehen. Darüber gelangt der Zusteller ins Haus, auch wenn der Kunde nicht daheim ist – der Einbau ist aber im Preis mit inbegriffen. Um Kunden aber nicht abzuschrecken mit Preis und Aufwand, ist der erste Monat kostenlos; so sollen sich Einkaufs-Muffel für das neue Konzept begeistern.
Walmart liefert aber auch per Jahresabo: Für $98 im Jahr wandert der Einkauf in Gefrier- und Kühlschrank – nicht enthalten ist der Preis für die Lebensmittel. „Delivery Unlimited“- heißt das Abonnement. Doch welche Kunden will Walmart damit ansprechen? Das Unternehmen erhofft sich Kundschaft von denjenigen, die nicht zu Hause auf eine Lieferung warten wollen. Außerdem spekuliert Walmart darauf, dass Kunden Waren bestellen, die bisher nicht liefer-freundlich waren: so Fisch, Schmuck und sperrige Möbel.
Walmart liefert Lebensmittel und will sich damit die Nische sichern
Dass Walmart nach Hause liefert, ist natürlich nicht nur Kundenfreundlichkeit: Mit dem Amazon-Fresh Service hat sich Amazon in der Nische breit gemacht – den Online-Riesen will Walmart nun verdrängen. Dafür bietet Walmart bessere Preise an: Amazon verlangt $14.99 für das Monatsabo; Walmarts „Delivery-Unlimited“ gibt es bereits für $12.95 im Monat. Zudem wächst die Nische, Lebensmittel direkt an den Kunden zu senden: Walmart liefert also jetzt schon nach Hause und erobert sich so einen festen Platz, bevor weitere Konkurrenz in die Nische drängt.