Social Media ist längst kein Trend mehr, sondern integraler Bestandteil der Marketing-Strategie vieler Unternehmen. Dennoch wird es in vielen Fällen nach wie vor „nebenher“ betrieben, ohne dass eine entsprechende Strategie vorhanden ist. Es ist jedoch sehr vorteilhaft, Social Media in den Unternehmensalltag zu integrieren und erfolgreich zu nutzen – wenn man weiß, wie.
In diesem Beitrag stellen wir Ihnen wichtige Schritte vor, mit denen Sie ein Social Media Audit durchführen können um langzeitigen Social Media Erfolg für Ihr Unternehmen zu sichern.
Schritt 1: Social Media Account-Übersicht für Ihre Analyse erstellen
Bevor Sie beginnen können, Ihre Social Media Strategie zu erstellen oder zu überarbeiten, müssen Sie zunächst ein Social Media Audit durchführen. Sie sollten hierfür ein Inventar aller Ihrer Social Media Accounts erstellen. Dieser erste Schritt ist wichtig, damit Sie wissen, welche Profile Sie haben und ob sie noch aktiv sind. Sie können eine einfache Excel-Tabelle erstellen und für jeden Social-Media-Account eine neue Mappe erstellen. Auch alte oder inaktive Profile sollten Sie hier auflisten. Aus dieser Liste können Sie erste Ableitungen treffen.
Ihre Profile müssen nicht identisch sein, sollten jedoch Ihre Marke angemessen widerspiegeln. Links, die auf Ihre Internetseite zeigen, sollten aktuell sein. Auch inaktive Profile sollten auf den neuesten Stand gebracht werden, damit potentielle Kunden oder Partner nicht auf eine veraltete Internetseite oder ein ungenutztes Profil stoßen.
Schritt 2: Analyse-Tools nutzen und Informationen sammeln
Jetzt geht es an die eigentliche Arbeit: Öffnen Sie für jedes Profil das entsprechende Analyse-Tool und sammeln Sie die Daten, die Sie dort vorfinden, in der entsprechenden Excel-Mappe. Dazu zählen z. B. Angaben zu Impressionen, Kommentaren, Klicks, die Click-Through-Rate usw. Achten Sie besonders bei Facebook und Instagram darauf, die Daten für jeden Kanal separat zu exportieren. Bei Instagram gibt es Metriken, die nur mobil eingesehen werden können. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Daten auch vom Handy exportieren.
Um die Daten aus den verschiedenen Tools zu bekommen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Bei einigen Tools können Sie die Daten direkt in Excel exportieren, bei anderen müssen Sie die Daten manuell in Excel eintragen. Wenn Sie die Daten manuell eintragen müssen, ist es wichtig, dass Sie sich Zeit nehmen und genau arbeiten, damit die Daten am Ende auch wirklich vergleichbar sind.
Manche Tools, zum Beispiel Instagram Insights, zeigen nur die letzten 90 Tagen in Datenform an. Für alle zukünftigen Audits sollten Sie Ihre Social Media Daten daher am besten monatlich exportieren, damit diese vergleichbar bleiben.
Wenn Sie alle Daten in Excel haben, können Sie mit der Auswertung beginnen.
Schritt 3: Die besten Beiträge identifizieren
Nachdem Sie Ihre Daten heruntergeladen haben, können Sie die Beiträge identifizieren, die am besten abgeschnitten haben. Dies kann anhand der Metriken erfolgen, die für Sie wichtig sind. Einige Tools weisen Ihnen möglicherweise den Content auf, der am besten funktioniert hat, jedoch muss dies nicht immer mit den Metriken übereinstimmen, die Sie als wichtig festgelegt haben.
Sehen Sie sich die Inhalte an, die bei Kunden und Interessenten am besten ankamen und suchen Sie nach Gemeinsamkeiten. Vielleicht haben sie eine bestimmte Struktur, einen bestimmten Stil oder eine bestimmte Botschaft. Wenn Sie die Gründe herausfinden, warum diese Inhalte so gut funktionieren, können Sie diese Erkenntnisse nutzen, um künftige Inhalte zu erstellen, die ebenfalls gut funktionieren.
Schritt 4: KPIs identifizieren und messen
Bei der Durchführung eines Social Media Audits werden zahlreiche KPIs (Key Performance Indicators) überprüft. Dabei handelt es sich um Zahlen und Metriken, die Auskunft darüber geben, wie gut Ihr Unternehmen oder Ihr Produkt auf den angegebenen Social Media Plattformen abschneidet.
Wenn Sie Ihre KPIs überprüfen, stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Zahlen vergleichen. Wenn Sie Ihr erstes Audit durchführen, haben Sie keine alten Zahlen zum Vergleichen. In diesem Fall können Sie Ihre aktuellen Zahlen mit den Branchenstandards vergleichen. Auf diese Weise können Sie sehen, ob Sie auf dem richtigen Weg sind oder wo Verbesserungen vorgenommen werden müssen.
Schritt 5: Muster und Trends identifizieren
Nachdem Sie die ersten vier Schritte des Social Media Audits absolviert haben, haben Sie jetzt eine gute Übersicht darüber, wie Ihre Social Media Kanäle im Vergleich zu Ihrer Konkurrenz performen. Jetzt geht es darum herauszufinden, was für Ihr Unternehmen funktioniert und was nicht. Dazu müssen Sie Muster und Trends identifizieren. Hier sind ein paar Fragen, die dabei helfen, Muster und Trends zu identifizieren:
- Ist das Engagement kontinuierlich gewachsen? Falls nicht: Wann ist es nicht gewachsen und was könnte der Auslöser gewesen sein?
- Gibt es Höhepunkte in der Performance? Woran könnte das liegen?
- Wiederholen sich diese Spikes (z. B. zu einer bestimmten Jahreszeit)? Woran könnte das liegen?
- Wie verhält sich das Publikum zu den verschiedenen Inhalten?
- Reagieren sie positiv auf bestimmte Themen oder Beiträge? Wenn ja, können Sie mehr davon machen.
- Reagieren sie negativ auf bestimmte Themen oder Beiträge? Wenn ja, sollten Sie darüber nachdenken, diese zu vermeiden.
Diese Fragen helfen Ihnen, die richtigen Schlüsse aus Ihren Social Media Aktivitäten zu ziehen und Ihre Strategie dementsprechend anzupassen.
Schritt 6: Die eigene Zielgruppe kennenlernen
Es ist wichtig, dass Sie sich bei einem Social Media Audit nicht nur mit dem Inhalt, sondern auch mit Ihrer Zielgruppe auseinandersetzen. Dies bedeutet, dass Sie sich mit den verschiedenen sozialen Medienplattformen vertraut machen und herausfinden müssen, welche am besten zu Ihrem Unternehmen und Ihrer Zielgruppe passt. Unterschiedliche Plattformen geben unterschiedlich viel Preis.
Gibt es eine Altersgruppe, die besonders viel mit Ihren Inhalten interagiert? Sind Follower:innen in einer bestimmten Region besonders aktiv? Diese und weitere demographische Daten helfen dabei, Inhalte noch besser an die Bedürfnisse und Interessen Ihrer Zielgruppe anzupassen.
Besonders relevant ist diese Überlegung für Social Media Manager:innen, wenn sie Inhalte für Ads erstellen möchten. Viele Plattformen ermöglichen es, die Zielgruppe sehr genau einzugrenzen. Dafür ist es allerdings wichtig, die eigene Zielgruppe gut zu kennen.
Ein weiterer wichtiger Schritt bei der Auswertung ist es, sich Gedanken über die Konkurrenz zu machen. Welche Unternehmen oder Personen sind in Ihrer Nische besonders aktiv? Wie unterscheiden sich Ihre Inhalte? Wie groß ist die Reichweite der Konkurrenz? Wenn Sie diese Fragen beantworten können, haben Sie einen guten Überblick über Ihre Position in der Social Media Landschaft.
Schritt 7: Neue KPIs für Ihr Unternehmen erarbeiten
Um sicherzustellen, dass Sie Ihre Social Media Aktivitäten weiterhin verbessern, ist es wichtig, dass Sie regelmäßig neue KPIs erarbeiten. Jetzt, da Sie Muster und Trends Ihrer Inhalte kennen, können Sie neu evaluieren, welche KPIs Sie in Ihre monatlichen Auswertungen einbeziehen.
Sehen Sie beispielsweise, dass Ihre Aktivität bei Facebook schrumpft, sollen Sie zusehen, das diese nicht kleiner wird. Ein tatsächliches Wachstum folgt danach. Sie können auch neue KPIs erarbeiten, die Ihnen helfen, die Erfolgsquote Ihrer Social Media Aktivitäten zu messen. Zum Beispiel können Sie die Anzahl der Leads, die Sie über Ihre Social Media Kanäle generieren, oder die Anzahl der Website-Besucher, die Sie auf Ihre Website weiterleiten, messen. Diese Zahlen sind wichtig, um zu sehen, ob Ihre Social Media Aktivitäten tatsächlich Wachstum generieren.
So sichern Sie sich Ihren Social Media Erfolg
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