Um möglichen Wahlmanipulationen vorzubeugen, gehen Soziale Netzwerke wiederholt gegen dubiose Profile vor, die ausländische Dienste kontrollieren. Kurz vor den amerikanischen Kongresswahlen ist es wieder soweit: Facebook blockiert verdächtige Konten. Ziel der Aktion ist die Abwehr von möglichen Einmischungen aus dem Ausland.
Instagram und Facebook: Blockade vor US-Wahl
Vor den Kongresswahlen, die am 6. November 2018 stattfanden, befürchteten politische Beobachter mögliche Manipulationen. Aus diesem Grund gingen Soziale Netzwerke kurz vor der Abstimmung gegen manche Nutzer vor, um eine potentiellen Einmischung vor der Wahl zu unterbinden, lauten die entsprechenden Nachrichten in den Medien. Nach Informationen aus Firmenkreisen ging es um 30 Facebook- und um 85 Instagram-Accounts, die ausländischen Betreibern zugeschrieben wurden.
Die Sperrung wurde durchgeführt, nachdem US-Sicherheitsbehörden das Soziale Netzwerk kontaktierten, um auf verdächtige Aktivitäten der Accounts aufmerksam zu machen. Die meisten Seiten, die mit den betroffenen Profilen verbunden waren, seien mit französisch- und russischsprachigen Beiträgen befüllt worden. Bei den Instagram-Profilen ging es aber um englische Beiträge, die aktuelle Politik thematisierten. Nach der Sperrung kündigt Nathaniel Gleicher, der bei Facebook für die Cybersicherheit zuständig ist, eine tiefgehende Untersuchung an.
Russische Einmischung: Facebook blockiert verdächtige Konten
Die Nachricht verbreitete sich rasch: Facebook blockiert verdächtige Konten. Ursache ist die aufgeheizte Atmosphäre vor den Kongresswahlen. Daher äußerte sich der Konzern vorab zur Blockade. „Normalerweise würden wir erst unsere Analyse vertiefen“, hieß es aus Firmenkreisen. Weil die US-Wahlen anstehen, „wollten wir die Menschen über unseren Schritt und die Gründe dafür informieren“, verlauteten Verantwortliche von Facebook.
Nach wie vor existiert der Verdacht, dass der russische Staat bereits 2016 die amerikanischen Präsidentenwahl beeinflusste, um Donald Trump zum Sieg zu verhelfen. Diese Ermittlungen dauern an. Es geht um die Frage, ob geheime Absprachen zwischen russischen Diensten und dem Wahlkampfteam von Donald Trump existierten. Daher ist die Aktion des Sozialen Netzwerks nicht überraschend: Facebook blockiert verdächtige Konten, um die schlechte Presse zu vermeiden, die es nach der vergangenen US-Präsidentenwahl gab.